- Dehnungsmesser
- Deh|nungs|mes|ser 〈m. 3〉 Gerät zum Messen der Dehnung durch Belastung bei der Werkstoffprüfung
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Dehnungsmesser,Vorrichtungen zum Messen von Dehnungen oder Stauchungen an Probestäben oder Bauteilen; meist Geräte zur Messung kleiner Längenänderungen. Im einfachsten Falle geschieht dies mit einer Messuhr. Andere mechanische Dehnungsmesser (Tensometer) vergrößern durch Hebelübersetzung die Abstandsänderung zweier Messschneiden bis auf das 5 000fache, z. B. das Huggenberg-Tensometer sowie der Martens-Kennedy-Dehnungsmesser, deren bewegliche rhombische Schneide sich bei Dehnung der Messlänge dreht und entsprechend übersetzte Zeigerausschläge hervorruft. Noch feinere Dehnungen misst das martenssche Spiegelgerät, das als »optischer Zeiger« einen Lichtstrahl verwendet, der auf den an der beweglichen Schneide angebrachten, sich bei Längenänderung der Messstrecke drehenden Spiegel fällt. Setzdehnungsmesser sind mechanische Dehnungsmesser für größere Messlängen z. B. bei Bauwerken. Hier werden in die zu messende Oberfläche vorher Kugeln eingelassen, deren Abstandsänderung mit Messuhren oder Saitendrehmessern bestimmt wird. Rein optische Dehnungsmesser benutzen Interferenzverfahren oder optisch-elektrische Wandler (z. B. Projektion der Schattengrenze des Messobjekts oder einer Messmarke auf eine Photozelle). Mikrodehnungsmesser arbeiten mit der Interferenz von Röntgenstrahlen. Bei elektrischen Dehnungsmessern wird die Dehnung am Bauteil in die Änderung des Widerstands (Widerstandsdehnungsmesser; z. B. der Dehnungsmessstreifen), der Induktivität oder auch der Kapazität eines entsprechenden Gebers umgewandelt und an einem Zeigerinstrument einer Messbrücke oder bei dynamischen Messungen mit einem Oszilloskop sichtbar gemacht.* * *
Deh|nungs|mes|ser, der (Technik): Vorrichtung zum Messen von Dehnungen an Werkstoffen.
Universal-Lexikon. 2012.